Verstehen
Was ist Kleinwasserkraft?
Die Kleinwasserkraft bezeichnet eine Form der ökologischen, nachhaltigen Energiegewinnung aus der Bewegungsenergie des Wassers. Die Technik, die dafür verwendet wird, ist keineswegs neu. Schon seit Jahrtausenden ist der Mensch bemüht, die Kraft des Wassers zu nutzen. Am Beginn stand das einfache Schaufelrad, heute nutzen wir Kraftwerke mit modernster Technologie, die uns hilft, die vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen.
Wie funktioniert ein Kleinwasserkraftwerk?
Kleinwasserkraftwerke funktionieren nach folgendem Prinzip: Das Wasser wird über ein geeignetes Einlaufbauwerk zur Turbine geleitet und setzt diese in Bewegung. Die Turbine wird durch die Bewegungsenergie des Wassers (auch kinetische Energie genannt) angetrieben und gibt diese an einen Generator weiter. In diesem Generator wird die kinetische Energie in elektrische Energie umgewandelt. Diese wird anschließend meist in die regionale Versorgung eingespeist, kann aber auch für die Energiebereitstellung angeschlossener KMU´s verwendet werden.
Wie viele Kleinwasserkraftwerke gibt es?
In Österreich produzieren 4000 Kleinwasserkraftwerke etwa 6 Terawattstunden Strom pro Jahr. In Deutschland gibt es mehr Anlagen, etwa 6900, die ungefähr 2,8 Terawattstunden Strom pro Jahr produzieren. Dass der produzierte Gesamtstrom von Kleinwasserkraftwerken in Deutschland etwas niedriger ist, liegt an den unterschiedlichen Definitionen, welche Anlagen als Kleinwasserkraftwerke bezeichnet werden. Der Unterschied von der Kleinwasserkraft zur Großwasserkraft (oft auch nur mit dem Überbegriff „Wasserkraft“ bezeichnet), liegt in der Leistung, die ein einzelnes Kraftwerk maximal erbringen kann. Diese Regelung kann von Land zu Land etwas unterschiedlich sein. In Österreich haben Kleinwasserkraftwerke eine Leistung von bis zu maximal 10 Megawatt, in Deutschland von bis zu maximal 1 Megawatt.
Dadurch sieht man, dass die Frage, wie viele Kleinwasserkraftwerke es weltweit gibt, nicht einfach zu beantworten ist, da die Definition der maximalen Leistung von Land zu Land Schwankungen unterliegt.
Warum ist die Kleinwasserkraft wichtig?
Die Kleinwasserkraft ist eine wichtige Säule der Energieversorgung. Sie ist eine nachhaltige Energieform. Das bedeutet, dass die Rohstoffe, aus denen Energie gewonnen wird, nicht verbraucht werden – im Gegensatz zur Energiegewinnung aus Erdöl, Kohle oder Atomkraft.
Weiters entstehen bei der Gewinnung von Strom aus Wasserkraft beinahe keine Treibhausgas-Emissionen, welche die Umwelt belasten und zur Klimaerwärmung beitragen.
Die Kleinwasserkraft hat neben diesen zentralen Vorteilen noch eine Reihe anderer positiver Eigenschaften, beispielsweise trägt sie zum Hochwasserschutz bei, säubert die Gewässer und kann nach einem Blackout die Stromversorgung wiederherstellen.
Zudem ist die Kleinwasserkraft netzstabilisierend. Sie kann die Schwankungen in der Energiebereitstellung fluktuierender Erzeugungstechnologien wie Wind- oder Solarenergie ausgleichen.
Was gibt es noch zu wissen?
Über diese grüne Form der Energiegewinnung gibt es noch eine ganze Menge mehr zu erfahren. Auf der Webseite finden Sie nützliche Informationen, Wissenswertes und Aktuelles rund um das Thema der Kleinwasserkraft!