Die zwei Wiener Hochquellwasserleitungen entnehmen Quellwasser aus Bergregionen in Niederösterreich und der Steiermark und bringen es bis in die Bundeshauptstadt Wien.
Die erste Hochquellwasserleitung wurde im Jahr 1873 anlässlich der Weltausstellung in Betrieb genommen. Sie beginnt im Gebiet des Schneebergs, der Rax und der Schneealpe. Über 200 Millionen Liter Wasser werden täglich transportiert.
Die zweite Hochquellenleitung nimmt ihren Anfang im Gebiet des Hochschwab. Sie wurde im Jahr 1910 eröffnet, da die Kapazitäten der ersten Leitung nicht mehr ausreichten, um Wien zu versorgen. Auch hier wird eine ähnlich hohe Menge an Wasser tagtäglich Richtung Wien gebracht.
Insgesamt gibt es entlang der Wiener Hochquellwasserleitungen 16 Trinkwasserkraftwerke. Jährlich werden auf diese Weise etwa 65 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, womit etwa 22.000 Haushalte versorgt werden können. Zudem werden dadurch jährlich etwa 57.000 Tonnen CO2 im Vergleich zur Stromproduktion mit fossilen Energieträgern eingespart.