Unter Oberwasser versteht man das oberhalb von Schleusen, Wehren und Kraftwerken gestaute Wasser.Das Unterwasser beschreibt den Wasserspiegel nach einem Querbauwerk. Im Fall von einem Wasserkraftwerk das Wasser, das aus der Turbine geleitet wird, sowiedas Wasser von möglichen Restwasserabgaben, das anderwärtig das Querbauwerk passieren.
Die Höhendifferenz zwischen Oberwasser und Unterwasser wird Fallhöhe genannt. Die Fallhöhe wird in Metern gemessen und beschreibt die Wassersäule vom Turbineneinlass zur Wasseroberfläche. Mit zunehmender Fallhöhe steigt die potenzielle Energie des Oberwassers und somit der Wasserdruck am Grund. Diese Eigenschaft nutzen Wasserkraftwerke zur Energiegewinnung. Denn wieviel elektrische Energie eine Wasserkraftanlage gewinnen kann, ist proportional zum Druck und zu der Menge Wasser, die durch die Turbine fließt. Das bedeutet, je größer die Fallhöhe, umso mehr Leistung kann das Kraftwerk erbringen. Die Leistung eines Kraftwerks hängt zudem vom Wirkungsgrad und dem Durchfluss ab, zur genauen Berechnung wird zudem die Wasserdichte (1000kg/m^3) sowie die Fallgeschwindigkeit (9,81m/s^2) herangezogen.

Bei doppelter Fallhöhe und ansonsten gleichen Parameter verdoppelt sich auch die Leistung eines Kraftwerks.
Fließt nun also das Wasser vom Oberwasser durch die Turbine ins Unterwasser, wird die potenzielle und kinetische Energie des Wassers in elektrische Energie umgewandelt