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Durchgängigkeit, Wasserkraftwerke & Fischpopulationen 

Die Durchgängigkeit von Fließgewässern beschreibt, ob ein Gewässer von künstlichen Hindernissen beeinflusst ist oder nicht. Meist wird dabei vor allem die Möglichkeit von sämtlichen Gewässerorganismen (Fische, Krebstiere, Insekten, Pflanzen, usw.) verstanden, sich im Gewässer frei und (vom Menschen) ungehindert stromauf- oder stromabwärts zu bewegen, wie es ihrem natürlichen Verhalten entspricht. Neben den Gewässerorganismen betrifft dies aber auch andere Stoffe, die im Gewässer vorkommen, vor allem das sogenannte Geschiebe, also Schotter, Geröll und Gestein, das vom Fließgewässer aus dessen oberen Bereichen in die Unterläufe mitgenommen wird. Dies trägt unter anderem dazu bei, dass die Sohlen in ihrem natürlichen Gleichgewicht stabil bleiben (sofern sie nicht durch andere Eingriffe beeinflusst sind) und sich die Fließgewässer nicht (übermäßig) „eingraben“. 

Wasserkraftwerke sind nicht automatisch Unterbrechungen der Durchgängigkeit. Der Geschiebetrieb wird insbesondere im Bereich der Kleinwasserkraft durch Schützen aber auch über die Wehranlagen und Wehrschwellen ermöglicht. Hier stellt sich ein neues Gleichgewicht ein bzw. bleibt dieses bis auf geringe Änderungen erhalten. Für die Durchgängigkeit der Gewässerlebewesen wird mit Bypässen, den sogenannten Organismenwanderhilfen, gesorgt. Diese sorgen dafür, dass sowohl Ab- als auch Aufstieg weiterhin gewährleistet sind. Sie stellen außerdem oftmals zusätzlichen Lebensraum dar, der durch Begradigungen und Dammbauten häufig sehr stark eingeschränkt ist. 

Der Großteil der Querbauwerke in Österreich und Deutschland steht – entgegen der landläufigen Meinung – in keinerlei Verbindung zu Wasserkraftwerken. Die meisten Querbauwerke wurden zur Sohlstabilisierung nach Begradigungen oder als Schutz vor Geschiebe als Geschiebesperren errichtet.

Viele Querbauwerke bedeutet nicht gleich „schlechter Zustand“ 

In diversen Forschungsarbeiten konnte kein Zusammenhang zwischen der Anzahl von Querbauwerken und der Fischpopulation festgestellt werden. Außerhalb des Fischlebensraumes ist oft nicht einmal ein Unterschied hinsichtlich der ökologischen/biologischen Qualitätskomponenten zwischen Strecken mit und ohne Wasserkraft messbar! 

Im Gegenteil, Gewässer mit einer hohen Anzahl an Hindernissen sind nicht automatisch schlecht für die Fische.  Arbeiten der österreichischen Universität für Bodenkultur zeigen, dass – insbesondere in bereits regulierten Gewässerabschnitten – zusätzliche Querbauwerke sogar positive Effekte haben können, wenn damit das ursprüngliche Furt- Kolk-System nachgebildet wird. 

Das lässt nur den Schluss zu, dass viele andere Faktoren einen deutlich schwerwiegenderen Einfluss haben. Ein unzureichender Fischbestand ist darum meist auf mehrere Einflüsse zurückzuführen. Das sind zum Beispiel die Verringerung des Lebensraumes durch Begradigungen und Hochwasserschutz, der Einfluss von chemischen Stoffen aus der Landwirtschaft oder auch von Pharmazeutika.

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