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Hormone in Gewässern 

Hormone in Gewässern stellen eine wachsende Umweltproblematik dar. Sie gelangen auf unterschiedliche Weise in die heimischen Flüsse, Bäche, Seen und damit auch in unser Trinkwasser. 

Besonders Abwässer, die hormonhaltige Substanzen aus Körperpflegeprodukten und Arzneimitteln enthalten, tragen zur Verunreinigung  bei. Landwirtschaftliche Aktivitäten, wie der Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, können ebenfalls zur Belastung der Gewässer beitragen. Darüber hinaus spielen hormonell verunreinigte Abwässer aus der Tierhaltung und der Industrie eine entscheidende Rolle. 

Auswirkungen  

Hormone in Gewässern können eine Reihe negativer Auswirkungen auf die Umwelt haben. Besonders problematisch für die aquatische Tierwelt ist ein erhöhtes Vorkommen von Östrogen. Sind die Hormone erst einmal im Wasser, können sie sich dort auf natürliche Weise mit den darin lebenden Organismen vermischen. Das hat eine Störung des Hormonsystem der Tiere zu folge und es kann zu Fehlentwicklungen, wie zum Beispiel Geschlechtsumwandlungen oder Unfruchtbarkeit kommen. Dadurch wird das ökologische Gleichgewicht im Gewässer beeinflusst und die Artenvielfalt und Stabilität von bestimmten Populationen gefährdet. 

Besonders problematisch für uns Menschen sind Hormon- und Arzneirückstände in unserem Trinkwasser. Diese Stoffe gelangen über häusliche Abwässer in die Kläranlage, welche nicht dazu imstande sind, diese Rückstände komplett aus dem Wasser zu filtern. Das Risko von hormonell belastetem Trinkwasser ist bisher aufgrund von fehlenden Langzeitstudien nicht einschätzbar.  

Regulierung und Maßnahmen  

In Österreich werden Maßnahmen ergriffen, um die Belastung der Gewässer mit Hormonen zu reduzieren. Das österreichische Wasserrechtsgesetz beinhaltet Bestimmungen zur Begrenzung und Überwachung von hormonellen Substanzen in Gewässern.  

In Deutschland hingegen gibt es laut der dort geltenden Trinkwasserverordnung zwar Grenzwerte für eine Vielzahl von Schadstoffen, Hormone- und Arzneimittelrückstände werden dabei allerdings nicht bzw. nur sehr begrenzt berücksichtigt. 

Kläranlagen spielen eine wichtige Rolle bei der Entfernung von Hormonen aus dem Abwasser. Dafür ist allerdings ein zusätzlicher Reinigungsschritt notwendig. Als besonders effektiv gilt eine Filterung durch Aktivkohlen (z.B. aus Steinkohle, Kokosnussschalen oder Holz). Die Förderung von umweltfreundlichen Technologien und Verfahren zur Abwasserreinigung ist ebenfalls Teil der Bemühungen.  

Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema der Hormonbelastung ist zudem ein wichtiger Schritt. Informationskampagnen und Bildungsprogramme können dazu beitragen, das Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit hormonellen Substanzen, besonders Medikamente, aktiv zu stärken. Wichtig zur Prävention ist außerdem, dass alte Medikamente keinesfalls über den Abfluss entsorgt werden, sondern bei Apotheken oder Problemstoffsammelstellen abgegeben werden.  

Forschung und Entwicklung spielen eine Schlüsselrolle bei der Weiterentwicklung effektiver Methoden zur Entfernung von Hormonen aus Gewässern und der Erforschung ihrer Auswirkungen auf die Umwelt. 

Der Umgang mit Hormonen in Gewässern erfordert eine umfassende Zusammenarbeit zwischen Behörden, Kläranlagenbetreibern, Landwirten, Industrie und der Öffentlichkeit. Nur durch gemeinsame Anstrengungen und eine ganzheitliche Herangehensweise kann der Schutz der Gewässer vor hormonellen Belastungen gewährleistet werden und somit die Gesundheit der aquatischen Ökosysteme langfristig erhalten bleiben. 

Wie man sieht, gibt es eine Vielzahl von Belastungsquellen für den Lebensraum Wasser. Die Kleinwasserkraft ist aber mit der Ökologie sehr gut vereinbar und ermöglicht – unter anderem auch durch Revitalisierungsmaßnahmen – eine sichere und gesunde Lebensumgebung für Wasserbewohner.  

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