Der Hecht (Esox Lucius), auch bekannt unter Namen wie Wasserwolf, Schnäbele, Schnuck, Snöck und Sticker, ist fast in der gesamten nördlichen Hemisphäre in Brachsenregionen (eine der fünf Fischregionen) verbreitet. Er lebt in Süßwässern, kommt jedoch auch in Brackwässern (Salzgehalt von 0,05% bis 1,8%) vor. Äußerlich ist er durch sein entenschnabelähnliches Maul und langestreckten Körper erkennbar. Der Hecht ist ein tagaktiver, aggressiver Raubfisch, der sich nicht scheut an jegliche Beute zu gelangen. Bei der Jagd frisst er andere Fische, Vögel, Krabben und kleine Säugetiere, selbst seine Artgenossen werden nicht verschont. Durch seine Aggressivität lässt sich der Hecht fast unmöglich mit anderen Tieren halten.
Männliche Hechte werden nach 2 Jahren geschlechtsreif, Weibchen nach 4 Jahren. Im ersten Lebensjahr können sie von 2cm auf ganze 15cm heranwachsen. In Gefangenschaft ist ein Alter von bis zu 30 Jahren zu erwarten, sonst sind 15 Jahre der Durchschnitt. Sie können über 20 kg schwer und bis zu 150cm lang werden, wobei Männchen im Normalfall nur bis zu 90cm lang werden.
Von März bis April findet die Laichzeit statt, in welcher die Männchen in manchen Fällen bis zum Tod um Weibchen kämpfen. Bei diesen Kämpfen wird hauptsächlich mit Kopfstößen attackiert, jedoch kommt es auch zu Bissen mit ihren scharfen Zähnen. Damit die Weibchen selbst die Männchen nicht verschlingen, haben sie während der Paarung eine Fresshemmung, danach ist dies jedoch nicht mehr der Fall. Es ist nicht selten, dass das Männchen danach zur nächsten Mahlzeit wird.
Hechte spielen eine wichtige Rolle in unserer Umwelt. Ihre Abwesenheit kann zur Überpopulation anderer Tiere führen und das Gleichgewicht von lokalen Ökosystemen zum Schwanken bringen. Kleinwasserkraftwerke, die im Lebensraum von Fischen, wie dem Hecht stehen, müssen die Möglichkeit bieten, überquert werden zu können. Um das zu ermöglichen, werden bei Neubauten sowie Revitalisierungen Fischaufstiegshilfen konstruiert, die nachgewiesenermaßen dafür sorgen, dass nicht nur Hechte, sondern auch alle anderen Wasserbewohner das Kraftwerk gefahrlos passieren können.