Am 3. März ist der internationale Tag des Artenschutzes. Dieser Gedenktag ist im Zuge des Washingtoner Artenschutzübereinkommens entstanden, das wild lebende Tiere und Pflanzen in ihrer natürlichen Umgebung schützt. Der Klimawandel als treibende Kraft für vermehrtes Artensterben hat weitreichende Folgen für das Klima und damit auch für die Menschheit.
Ein Ökosystem ist hochkomplex und jeder Bewohner – egal ob Tier oder Pflanze – spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung. Durch die weltweit steigenden Temperaturen sind manche Tierarten gezwungen, in kältere Regionen zu ziehen, wo allerdings andere Umwelteinflüsse herrschen. Dies kann das Sterben einzelner Lebewesen und das Zusammenbrechen eines ganzen Ökosystems zur Folge haben. Große Ökosysteme wie Wälder, Moore und Ozeane sind wichtige CO2 Speicher, die helfen, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Renaturierungen solcher Gebiete sind ein wichtiges Mittel, um die Biodiversität möglichst zu erhalten. Als einzige Maßnahme gegen den Klimawandel genügen Renaturierungen allerdings nicht. Ein rascher Ausstieg aus der Nutzung von fossilen Brennstoffen und der Umstieg auf erneuerbare Energien ist essenziell – sowohl für das Klima als auch für den Erhalt der Biodiversität.
Die Kleinwasserkraft steht in Verbindung mit dem Artenschutz der Fische oftmals zu Unrecht in der Kritik. Im Gegenteil leistet die Wasserkraft sogar einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Fische. Die Fischwanderung zu geeigneten Laichplätzen oder zur Nahrungssuche ist eine natürliche Verhaltensweise vieler heimischer Fischarten. Im Laufe der Zeit wurden die Flüsse und Bäche immer weiter verbaut, meist durch Hochwasserschutzmaßnahmen oder anderen Gewässerregulierungen. Für Fische und andere Wasserlebewesen stellen solche Querbauwerke ein unüberwindbares Hindernis dar. Betreiber*innen von Kleinwasserkraftwerken sind sich dieser Problematik bewusst und steuern aktiv dagegen – insbesondere durch die Installationen von Fischwanderhilfen oder auch durch zusätzliche Gewässerrenaturierungen im Zuge von Revitalisierungen, Zu- oder Neubauten. Fischwanderhilfen und naturnahe Umgehungsgewässer bieten den Fischen eine alternative Wanderroute und schützen die Tiere vor potenziellen Schäden durch Turbinen oder andere Maschinenteile. Einen weiteren wertvollen Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt leisten außerdem Mühlengräben. Sie bieten Fischen, Insekten und anderen Wasserlebewesen eine geschützte Umgebung für die Laichablage und ideale Überwinterungsquartiere.