Die rund 4.000 österreichischen Kleinwasserkraftwerke produzieren pro Jahr etwa 6,6 Terawattstunden Strom. Immerhin 10% des gesamten heimischen Strombedarfs werden durch die Kleinwasserkraft abgedeckt, das entspricht dem Bedarf von etwa 50 % der österreichischen Haushalte. Auch wenn kleine Anlagen weniger Strom produzieren, spielen sie gerade im Kontext der grünen Energiewende eine wichtige Rolle. Es braucht die Nutzung aller verfügbaren und ökologisch verträglichen Ressourcen für die Umstellung auf eine nachhaltige und langfristig gesicherte Energieversorgung. Zudem ist die Bewertung von „viel oder wenig“ immer im Kontext zu beurteilen: Aus der Perspektive einer Ortschaft, welche durch ein kleines Kraftwerk eine bilanzielle Eigenversorgung erreichen kann, ist eine 100 kW Anlage keineswegs unbedeutend.
Betrachtet man die lokale Situation genauer, stellt sich rasch heraus, dass auch sehr kleine Wasserkraftwerke große Bedeutung haben. Sie ermöglichen eine regionale Eigenversorgung, helfen CO2 einzusparen, stabilisieren das Stromnetz und vermeiden durch die Nähe zu AbnehmerInnen Infrastrukturkosten, und das Alles bei Erhaltung des guten ökologischen Zustandes der Gewässer.