Kleinwasserkraftwerke können durch die Entfernung von Siedlungsabfällen einen wesentlichen Beitrag zur Reinhaltung von Gewässern leisten. In den Rechen der Kleinwasserkraftwerke sammeln sich neben Laub, Ästen und Baumstämmen regelmäßig auch große Mengen an organischem und anorganischem Zivilisationsmüll an. Dieser würde ohne die Anlagen ungehindert mit dem Flussverlauf weitertransportiert werden und sich an den Ufern ansammeln oder am Ende ins Meer gelangen. Obwohl die Kraftwerksbetreiber*innen nicht Verursacher dieser Umweltverschmutzung sind, müssen sie dennoch in vielen Fällen für die Kosten der Entsorgung aufkommen.
Die Entnahmemenge für alle Wasserkraftwerke in Österreich zusammen wird dabei auf 250.000 m³ Treibgut geschätzt, was in etwa 2.500 vollen LKW-Ladungen (Typ „Mega Trailer“) entspricht. Der Rechengutanfall variiert allerdings mit der Wasserführung – bei höherer Wasserführung fällt in der Regel auch mehr Treibgut an. Das ist auch von der Jahreszeit abhängig. Entlang der zahlreichen Mühlbäche, die sehr häufig durch Siedlungsgebiet führen, wird besonders viel Rasen- und Strauchschnittgut in das Gewässer geworfen, was insbesondere bei sehr engen Rechenabständen zu betrieblichen Problemen führen kann.