Am 22. März findet – seit 1993 – der alljährliche Weltwassertag statt. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Leveraging Water for Peace“ (zu deutsch: Wasser für den Frieden nutzen).
In Europa sind wir es aktuell noch gewohnt, genug Wasser zu haben. In anderen Teilen der Erde ist das nicht so. Knappe Wasserressourcen schüren oftmals Konflikte, wie die folgenden Beispiele zeigen:
- Wasser kann einen Konflikt auslösen, wenn die Interessen verschiedener Wassernutzer, einschließlich Staaten und Provinzen, aufeinanderprallen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Vorstellungen beider Parteien als nicht miteinander vereinbar angesehen werden oder die Wassermenge und/oder -qualität abnimmt. Das kann sich dann auf Gesundheit und Ökosystem auswirken.
- Wasser kann in bewaffneten Konflikten eine Waffe sein, die sowohl von staatlichen als auch von nichtstaatlichen Akteuren eingesetzt wird, um die Kontrolle über Gebiete und Bevölkerungen zu erlangen oder aufrechtzuerhalten oder um gegnerische Gruppen unter Druck zu setzen.
- Angriffe auf die zivile Infrastruktur einschließlich der Wasserversorgung, wie sie leider immer wieder vorkommen, stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko dar und verstoßen gegen das humanitäre Völkerrecht.
Laut der UN müssen die verschiedenen Wassernutzer – insbesondere die Wasser- und Abwasserwirtschaft, die Energiewirtschaft, die Lebensmittelindustrie und die Industrie – auf lokaler und nationaler Ebene durch ein integriertes Wasserressourcenmanagement zusammenarbeiten und eine Kreislaufwirtschaft fördern, die den Menschenrechten gerecht wird. Regierungen sollten auf bilateraler, regionaler oder globaler Ebene zusammenarbeiten, z. B. durch die Unterzeichnung und Umsetzung des Wasserabkommens der Vereinten Nationen und des Übereinkommens über Wasserläufe.
Unabhängig vom diesjährigen Motto des Weltwassertages ist der Wasser- und Gewässerschutz auch in Europa von zentraler Bedeutung: Auf europäischer Ebene ist man sich einig, dass es zum Schutz des Wassers notwendig ist, wirklich alle Akteure, die Gewässer und Wasser als Ressource nutzen, einzubeziehen. Als einer dieser Akteure nimmt die Kleinwasserkraft eine aktive Rolle ein, insbesondere wenn es um den Schutz des Lebensraums Fluss geht. Sie hat ihre Hausaufgaben definitiv gemacht: Restwasserabgaben, Fischwanderhilfen und Strukturmaßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustands gehören zum Standard einer jeden Kleinwasserkraftanlage am Stand der Technik. Gewässerschutz und Kleinwasserkraft gehen Hand in Hand!