Die Fallhöhe ist die Differenz zwischen dem Ober- und Unterwasser (also dem Wasserstand vor bzw. nach dem Kraftwerk). Sie ist gemeinsam mit dem Wasserdurchfluss ein wesentlicher Parameter für die Leistung, die ein (Klein-)Wasserkraftwerk erbringt. Der Zusammenhang zwischen den einzelnen Indikatoren wird besonders durch die folgende Formel zur Berechnung der Leistung eines Kraftwerks ersichtlich:
P (in kW) = Q (in m³/s) • h (in m) • η (in %) • 0,1
Wobei
- Q der Wasserdurchfluss (in m³/s),
- h die Fallhöhe (in m) sowie
- η der Wirkungsgrad der Wasserturbine, des Getriebes, des Generators und des Transformators ist.
Aus dem Produkt dieser drei Parameter ergibt sich die Leistung eines Kraftwerks.
Die Fallhöhe steht auch in direktem Zusammenhang mit dem Druck – je größer die Fallhöhe, desto höher der Wasserdruck, der die Turbinen antreibt. Dies ermöglicht eine Unterscheidung bzw. Klassifizierung der unterschiedlichen Kraftwerke, wobei die Übergänge fließend sind und je nach Quelle unterschiedlich angegeben werden. Als Richtwerte bzw. allgemeine Orientierung können folgende Angaben herangezogen werden:
Niederdruckkraftwerke: weniger als 25 Meter Fallhöhe
Mitteldruckkraftwerke: 25 – 100 Meter Fallhöhe
Hochdruckkraftwerke: mehr als 100 Meter Fallhöhe
Die meisten Kleinwasserkraftwerke sind Niederdruckkraftwerke.
Die Fallhöhe ist als der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterwasser definiert. Gemeinsam mit anderen Faktoren wie dem Wasserdurchfluss bestimmt sie die Leistung, die ein Kraftwerk erbringen kann. Der Druck steigt mit zunehmender Fallhöhe an – dies ermöglicht eine Klassifizierung von Kraftwerken in Nieder- Mittel- und Hochdruckkraftwerke.