Beckenpässe sind eine Variante von Fischaufstiegshilfen, bei denen eine Schwellen-Kolk-Abfolge (hintereinander gelegene beckenähnliche Strukturen, die durch Einzelschwellen voneinander getrennt sind) dazu verwendet wird, den Höhenunterschied für Flussbewohner überwindbar zu machen. Man unterscheidet zwischen naturnahen und technischen Beckenpässen. Die naturnahen Varianten werden durch Steine geformt, bei technischen Beckenpässen werden die einzelnen Schwellen betoniert.
Die größenbestimmende Fischart (also die größte Fischart, die im jeweiligen Gewässer vorkommt), gibt die Dimensionierung der einzelnen Becken vor. Der österreichische Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen besagt, dass die einzelnen Beckenlängen 3x die Körperlänge, die Beckenbreiten zumindest 2x die Körperlänge der größenbestimmenden Fischart sein sollte.
Die Beckenübergänge sollten zumindest der 3-fachen Fischbreite entsprechen. Sie können entweder als Überläufe oder als Lücken zwischen den Steinen bzw. betonierten Elementen ausgestaltet sein.
In der Praxis werden vermehrt technische, also betonierte, Beckenpässe verwendet. Diese bieten vor allem wirtschaftliche Vorteile, da die Errichtung einfach ist.
Die Funktionalität des Beckenpasses hat sich in Studien vielfach bestätigt.