Im Rahmen des europäischen Green Deals, durch den Europa bis 2050 klimaneutral werden soll, wurden mehrere Säulen definiert, die zu dem ambitionierten Ziel beitragen sollen. Eine dieser Säulen beschäftigt sich mit der Biodiversität.
Was ist Biodiversität?
Der Begriff der Biodiversität beschreibt die Vielfalt des Lebens auf der Erde – sowohl im Wasser als auch in der Luft und zu Lande. Weltweit sind die Wildtierpopulationen seit 1980 um etwa 60% geschrumpft. Umso wichtiger ist es, die noch vorhandenen Wildtiere bestmöglich zu schützen – insbesondere jene, die vom unmittelbaren Aussterben bedroht sind.
Dieser Umstand betrifft nicht nur Tiere, sondern auch Pflanzen: Deren Erforschung gestaltet sich aufgrund der großen Anzahl unterschiedlicher Arten als schwierig, Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass bereits jetzt 20% aller Pflanzenarten weltweit vom unmittelbaren Aussterben bedroht sind.
Was steht in der europäische Biodiversitätsstrategie?
Bis zum Jahr 2030 soll durch diverse Maßnahmen Europas Biodiversität “auf den Weg der Erholung gebracht werden”. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem:
- Die Ausweitung bzw. Errichtung von Schutzgebieten
- Die Erstellung eines Plans zur Wiederherstellung der Natur
- Die Mobilisierung von Finanzmitteln
- Der Aufbau eines Governance-Rahmens
Zu diesen übergeordneten Zielen gesellen sich über 100 weitere, kleinere Ziele, unter anderem das Anpflanzen von mindestens 3 Milliarden Bäumen, und das Ausarbeiten von Strategien hinsichtlich des Umgangs mit chemischen Gefahrenstoffen, der Waldaufforstung, der Finanzierung klimafreundlicher Projekte und vielem mehr. Bis Juni 2022 wurden bereits 24 Ziele erreicht, an 73 Zielen wird aktuell gearbeitet, 7 Ziele werden bis 2030 vermutlich nicht fertiggestellt bzw. verzögern sich.
Was hat die Biodiversität mit der Kleinwasserkraft zu tun?
Ein Hauptgrund für den stetigen Verlust der Biodiversität stellt der menschengemachte Klimawandel dar – die Habitate von Tieren und Pflanzen werden durch den Temperaturanstieg nachhaltig geschädigt, wodurch das Überleben der Flora und Fauna gefährdet wird. Neben diesen Folgen ist der Klimawandel auch für immer stärkere Naturkatstrophen verantwortlich. Dass der gesamten Wasserkraftbranche auch die aquatischen Individuen wichtig sind, wird durch zahlreiche Innovationen und Investitionen im Bereich der Fischaufstiegshilfen vielfach unter Beweis gestellt.
Zudem trägt die Kleinwasserkraft durch ihre dezentrale, CO2- neutrale Stromproduktion wesentlich zur Bekämpfung des Klimawandels und dadurch zum Erhalt der globalen Biodiversität bei. Dieser wichtige Punkt wird im Rahmen der Biodiversitätsstrategie auch dahingehend berücksichtigt, als dass die Energiegewinnung aus nachhaltigen, CO2-neutralen Quellen künftig priorisiert werden soll.